In Memorian Fritz Luckmann
Der Schwaaner Kulturförderverein betrauert den Tod eines außergewöhlichen Mitbürgers. Fritz Luckmann, Bauingenieur von Beruf, ist als „Stadtchronist“ tief in die Schwaaner- und deren Regionalgeschichte eingedrungen und hat wohl kaum ein Themenfeld ausgelassen. Akribisch hat er Geschichte und Geschichten aus Landes-, regional- und privaten Archiven geborgen, für Leser und Hörer aufgearbeitet und zugänglich gemacht. Die im „Schwaaner Anzeigenblatt“ erschiene Reihe „Aus der Geschichte der Stadt Schwaaan“ mit über 100 Themen ist legendär. Hier trafen sich sein Engagement und unser Anliegen.
Dem Kulturförderverein war er freundschaftlich verbunden und unterstützte insbesondere unser Projekt zur weiteren Erforschung und Darstellung der Geschichte jüdischen Lebens von den Anfängen im frühen 18. Jahrhundert bis zu dessen Ende im 20.Jh. Seine Mahnung, die Erinnerung an Schwaaner Bürger jüdischer Identität und deren gewaltsames Lebensende in der Zeit des Faschismus wachzuhalten, waren gestützt durch intensive Recherchen und persönliche Kontakte zu Nachfahren Schwaaner Juden. Unvergessen bleiben seine Vorträge zu diesem Thema in der Kunstmühle. Unvergesslich auch die Begegnung im Oktober 2016 zwischen dem aus der Schweiz angereisten Albrecht Josephy-Hablützel und Fritz Luckmann anläßlich der Eröffnung unserer Ausstellung „Von Moses Abraham bis Willi Marcus. Zur Geschichte jüdischen Lebens in Schwaan“.
Das alles bleibt und verpflichtet uns zu Fortführung.
Der Familie Luckmann versichern wir unsere tiefe Anteilnahme.
Danke Fritz Luckmann.
Dr. Hella Ehlers
für den Schwaaner Kulturförderverein e. V.
Foto: I. Braun